DEHOGA Nordrhein macht in Köln mobil: Ohne Perspektive geben wir den Löffel ab!

Den Druck auf die politisch Verantwortlichen im Bund und in den Ländern will der DEHOGA Nordrhein mit der Aktion "Ohne Perspektive geben wir den Löffel ab" am 26.02.2021 ab 11.30 Uhr auf dem Kölner Roncalliplatz weiter erhöhen.

Der aktuelle Lockdown hinterlässt in Köln tiefe Spuren im Gastgewerbe. Der dadurch bedingte historische Umsatzeinbruch könnte in diesem Jahr nach Schätzungen des Branchenverbandes DEHOGA Nordrhein zwei Drittel der Restaurants, Kneipen, Cafés, Hotels, Clubs und Diskotheken in die Pleite treiben – wenn nicht sofort umfangreiche Maßnahmen beschlossen werden.

Den Druck auf die politisch Verantwortlichen im Bund und in den Ländern will der DEHOGA Nordrhein mit der aufmerksamkeitsstarken Aktion „Ohne Perspektive geben wir den Löffel ab!“ am 26.02.2021 ab 11.30 Uhr auf dem Kölner Roncalliplatz weiter erhöhen. Hinter der Botschaft stehen die 3.500 Kölner Unternehmer*innen des Gastgewerbes, rund 25.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie ca. 75.000 Aushilfen. Am Aktionstag werden betroffene Gastronomen und Hoteliers symbolisch „ihren“ Löffel mitbringen, um ihn dann persönlich vor Ort abzugeben. Der Präsident des DEHOGA Nordrhein, Henning Thomas Graf von Schwerin, wird einen vom Düsseldorfer Künstler und Wagenbauer Jaques Tilly gestalteten, überdimensionalen Löffel stellvertretend für die gesamte Branche vor dem Kölner Dom ablegen. Die starken Bilder dieses Aktes sind das eine – wichtiger ist das Forum, das sich der Branche im Rahmen dieser öffentlichkeitswirksamen Maßnahme bietet.

Mit ganzem Nachdruck sollen zwei zentrale Anliegen des DEHOGA Nordrhein und seiner Mitglieder in der Corona-Krise erneuert werden: Die Forderungen nach einer konkreten Öffnungsperspektive sowie nach einer wirksamen und schnelleren staatlichen Hilfe auch für größere Betriebe und sogenannte verbundene Unternehmen. Hinsichtlich einer dauerhaften und verbindlichen Öffnung der Gastronomie und Hotellerie fordert der DEHOGA nachhaltige Strategien und gezielte Maßnahmen unter Anwendung wissenschaftlicher, medizinischer und technischer Erkenntnisse. Dazu zählen flächendeckende und kostenlose Schnelltests, die Nachverfolgung von Infektionsrisiken in öffentlichen Bereichen und der Einsatz von Registrierungs-Apps, die die Arbeit der Gesundheitsämter entlasten. Die Bitte an die Politik lautet dabei, die vom DEHOGA eingereichten Vorschläge und Leitlinien in die Überlegungen mit einfließen zu lassen. Dabei hoffen die Gastronomen auf eine mögliche Öffnung ihrer Betriebe rechtzeitig vor Ostern, die Hoteliers auf die Möglichkeit, neben Geschäftsreisenden auch wieder private Reisende beherbergen zu können. Denn vor allem die finanzielle Situation vieler Betriebe ist mittlerweile desaströs. Der Zeitraum der vollständigen oder teilweisen Schließung, in dem Gastronomen und Hoteliers jeden Monat Geld aus betrieblichen Rücklagen oder privatem Eigenkapital zuschießen müssen, um die Zahlungsunfähigkeit ihrer Unternehmen abwenden zu können, dauert bereits viel zu lange.

Die Forderung des DEHOGA ist klar: Es muss um die Entschädigung der von der Zwangsschließung betroffenen Betriebe gehen – nicht nur um Beihilfen! Zumal selbst die bislang gewährten Hilfen nicht ansatzweise ausreichend sind. So fordern die Interessenvertreter des Gastgewerbes den Ersatz von 100 % der betrieblichen Fixkosten in der Überbrückungshilfe III, die Erstattung der effektiven, tatsächlichen Personalkosten – die 20 Prozent-Pauschale reicht bei Weitem nicht - und nicht zuletzt die Berücksichtigung eines lebenssichernden Unternehmerlohns.